Der Lehrgang qualifiziert für die erlebnispädagogische und erlebnistherapeutisch orientierte Prozessbegleitung in den Handlungsfeldern Sozialer Arbeit, Pädagogik und Therapie. Im Zentrum der Ausbildung stehen Selbstreflexion, Projektmanagement, systemisches Denken sowie prozess- und lösungsorientierte Methoden in der Natur, mit denen psychische, soziale und gruppendynamische Entwicklungen veranschaulicht werden. Damit lernen die Teilnehmer*innen, sich an Ressourcen und Bedürfnissen von Klient*innen zu orientieren. Die Ausbildung in einer Outdoor-Sportart ermöglicht es, Naturräume als Lernorte zu nutzen. Die Absolvent*innen entwickeln ebenso Kompetenzen für die Durchführung als auch für die Gesamtleitung von erlebnispädagogischen und erlebnistherapeutisch orientierten Maßnahmen.
ZieleZiel des „Fachhochschullehrgang Erlebnispädagogik/ Erlebnistherapie“ ist es, die Teilnehmer*innen für Aufgaben im erlebnispädagogischen und erlebnistherapeutischen Kontext vorzubereiten. Aufbauend auf Vorqualifikationen werden durch die Teilnahme am FH-Lehrgang die Professionalität und Handlungsfähigkeit als Erlebnispädagogin und Erlebnispädagoge beziehungsweise Erlebnistherapeut*in gesteigert.
Ziele des ersten Abschnitts:Der*die zertifizierte Erlebnispädagog*in ist qualifiziert, erlebnispädagogische Maßnahmen zu planen und Projekte professionell und eigenverantwortlich operativ auszuführen. Er/Sie ist Auftragnehmer*in oder Angestellte*r einer Organisation, die erlebnispädagogische Konzepte und Aktivitäten beauftragt/durchführt.
Absolvent*innen des ersten Abschnitts haben die Kompetenz:kleinere erlebnispädagogische Maßnahmen zu konzipieren, komplexe erlebnispädagogische Projekte auszuführen, Anamnesen, Bedarfseinschätzungen und Konzepte als Arbeitsgrundlagen zu verstehen und daraus resultierende Maßnahmen reflektiert umzusetzen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den Themen Beziehungsaufbau, Zielerarbeitung, Zielumsetzung, Umgang mit Krisen und Konflikten zu unterstützen und zu betreuen und erlebnispädagogische Projekte zu administrieren (Berichtslegung, Dokumentation, Abrechnung).
Ziele des zweiten Abschnitts:Der*die akademische Erlebnispädagog*in/ Erlebnistherapeut*in ist qualifiziert, erlebnispädagogische beziehungsweise erlebnistherapeutische Konzepte konzeptionell und gesamtverantwortlich zu planen. Im Operativen kann er*sie auch größere Projekte fachlich und organisatorisch leiten. Er*Sie ist Auftragnehmer*in oder Angestellte*r einer Institution, die erlebnispädagogische und erlebnistherapeutische Projekte durchführt.
Akademische Erlebnispädagog*innen/ Erlebnistherapeut*innen verfügen über:
- Erweiterte Anleitungs-, Begleitungs- und Krisenmanagementkompetenz,
- vertiefte Kompetenzen im Bereich sozialpädagogischer Anamnese und Diagnostik und der davon ableitbaren Gestaltung entwicklungsförderlicher erlebnispädagogischer und erlebnistherapeutischer Settings, Beziehungsangebote und Interventionen,
- erweitere Netzwerk- und Vernetzungskompetenz im Bereich Auftragsklärung, Umfeldarbeit, multiprofessioneller Zusammenarbeit und Transferbegleitung,
- vertiefte Kompetenzen im Bereich der Selbstfürsorge und Mitarbeiter*innenfürsorge.
Der Lehrgang wird in Kooperation mit dem „Center of Lifelong Learning der FH OÖ“ und der Alpenverein-Akademie angeboten.